Die Farbe
Ein Automatikgetriebeöl kann unterschiedliche Farben haben, in der Regel ist es jedoch rot oder grün. Da die Hersteller keinen Vorgaben unterliegen, welche Farbe das ATF haben muss, kann dies generell immer variieren.
Grundsätzlich werden die ATF´s gefärbt, um eine Verwechselung mit Motorenölen zu vermeiden.
Öltyp
Das Basis eines Automatikgetriebeöles ist das Grundöl. Es ist quasi das Grundöl, worauf die Gesamtrezeptur aufbaut. Bei diesen Grundölen wird mitunter zwischen mineralischen, teilsynthetischen und (Voll)Synthetischen Ölen unterschieden. In der Gesamtleistung eines Grundöles, stellt das synthetische Öl den Primus. So benötigen synthetische Grundöle weniger zusätzliche Additive, um ihr gewünschtes Ergebnis zu erzielen, da sie von Grund auf höheren Belastungen standhalten.
So machen sich die Basen der Öle letztlich auch beim Preis bemerkbar. Automatikgetriebeöle auf Basis mineralischer Öle sind dabei deutlich günstiger, als Premium-ATFs auf Basis vollsynthetischer Grundöle, die jedoch auch für den Motorsport und somit höchsten Belastungen vorgesehen sind.
Woran erkenne ich das Grundöl eines Automatikgetriebeöles? In der Regel ist eine solche Information bereits in der Produktbeschreibung enthalten.
Einsatzgebiet
Bein den Automatikgetriebeöl Ölfindern der Hersteller, können Sie zumeist zwischen dem Einsatzgebiet Ihres Fahrzeuges wählen. Dazu zählen Landmaschinen, LKW, PKW sowie Oldtimer. Wichtig ist diese Information, da die Getriebe in den jeweiligen Einsatzgebieten unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt sind. Bei einem PKW etwa, werden deutlich detailliertere Mechaniken verwendet, als in einem Getriebe für Oldtimer oder Landmaschinen. Diese Voraussetzung ist später entscheidend, welche Viskosität, Temperaturbeständigkeit & Co. das ATF aufweisen sollte.
Spezifikation und Freigabe/Empfehlung
Welches Automatikgetriebeöl ist das richtige für mein Auto? Diese Fragen stellen sich viele Endverbraucher. In Ihrem Fahrzeughandbuch finden Sie dazu bereits die passende Antwort. So wird Ihnen dazu die passende Freigabe oder Spezifikation vorgeschrieben. Bei der Freigabe oder Spezifikation handelt es sich um einen Standard, den der Hersteller des Getriebes definiert. Schließlich weiß dieser am besten, welches Öl für sein Getriebe geeignet ist, Beispiele dafür sind Dexron VI, ATF Red-1 oder ATF+4.
Wichtig ist dabei der Unterschied zwischen Empfehlung und Spezifikation / Freigabe. So handelt es sich bei der Spezifikation / Freigabe um eine offizielle Zertifizierung. Bei der Empfehlung hingegen verweist der Hersteller auf eine chemische Zusammensetzung, die dem Standard entspricht – ohne dass die offiziell zertifiziert wurde.
Zu den wichtigsten Automatikgetriebeöl Spezifikationen zählen die DEXRON von General Motors sowie MERCON von Ford. So haben sich diese Spezifikation in der Zeit weiterentwickelt, sodass diese sich auch in ihren Bezeichnungen verändert haben. Eine Übersicht finden Sie in der folgenden Tabelle:
General Motors Spezifikation |
Eingeführt |
TASA A-Number |
1957 |
Dexron B |
1967 |
Dexron II |
1973 |
Dexron II D |
1981 |
Dexron II E |
1991 |
Dexron III F-Number |
1994 |
Dexron III G-Number |
1997 |
Dexron III H-Number |
2003 |
Viskosität
Die Viskosität eines Öles beschreibt seine Zähflüssigkeit. So ist ein 10W-60 Motoröl bspw. deutlich zähflüssiger als ein 0W-16 Motoröl. So nutzen modernste Motoren ein deutlich dünnflüssigeres Motoröl, da es kraftstoffsparend wirkt und ideal geeignet ist für die hochmoderne Motorentechnik. So schreiben die Fahrzeughersteller neben den Spezifikationen oder Freigaben, auch die zu verwendende Viskosität vor. Schaltgetriebeöle arbeiten ebenfalls mit der Orientierung an den Viskositäten. Bei den Automatikgetriebeölen werden jedoch nicht die Viskositäten prominent auf den Ölflaschen präsentiert. Grund dessen ist, dass die ATF Spezifikationen und Freigaben bereits die Viskositäten vorschreiben. So bleibt für Sie als Verbraucher folglich nur noch wichtig, dass das Öl die vorgeschriebene Spezifikation oder Freigabe aufweist.
OEM Automatikgetriebeöl
Die Abkürzung OEM taucht im Bereich Öle oftmals auf. Es ist die Abkürzung für Original Equipment Manufacturer und steht für den Ertsausrüster. Beim ATF also um das Öl, welches als erstes vom Fahrzeughersteller verwendet und eingefüllt wurde. So verwenden Hersteller, wie VW, BMW oder Mercedes Benz Öle unter eigenem Herstellernamen, die sie dann initial bei den Neuwagen einfüllen. Keine OEM Öle sind in diesem Fall dritte Hersteller, die zwar auch passende ATF Öle für Ihr Auto anbieten, aber eben nicht zur Erstbefüllung verwendet wurden.
Litermenge
Jedes Fahrzeug fasst eine unterschiedliche Menge an Automatikgetriebeöl. Für einen gesamten Wechsel können zwischen 4 – 12 Liter benötigt werden. Die große Diskrepanz erklärt sich einfach durch die vielen Variationen an Fahrzeugen und somit auch, wie viel ATF sie benötigen.